Wärme-Contracting
Biomasseheizwerk Steegen
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Kurzbeschreibung Heizwerk Steegen
Die Idee
Da Nachhaltigkeit eines der Prinzipien der Caritas ist, wollte Mag. Maria Sumereder, Geschäftsführerin der Caritas für Menschen mit Behinderungen, so schnell als möglich von Öl auf Biomasse umsteigen. Bürgermeister Herbert Lehner und zehn weitere Landwirte wollten gemeinsam unter der Genossenschaft Bioenergie OÖ ein Heizwerk direkt neben dem Caritas-Dorf errichten und betreiben. Dabei wurde besonders darauf geachtet, dass die Aufträge zum Bau der Anlage an regionale Firmen ergingen. Am 11. 11. 2011 erfolgte dann der Spatenstich für das Projekt und mit Juni 2012 konnte bereits die Warmwasserversorgung durch die neue Biomasse-Anlage erfolgen. Mittlerweile werden die insgesamt ca. 22.000 m2 Wohnfläche des Heims St. Pius, wo bis zu 600 Menschen mit Beeinträchtigung wohnen, lernen und arbeiten, mit Biomasse beheizt.
Technik
Im neuen Biomasse-Heizwerk stehen zwei Biomassekessel mit 1.000 kW und 500 kW Leistung. Zukünftig wird auch in die autarke Stromversorgung der Biomasse-Anlage investiert. Mit der Installation einer 50 kWp Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Heizwerks wird mehr Strom produziert, als für den Betrieb der Anlage notwendig ist.
Anlagenbetrieb
Die Verwaltung des Heizwerks erfolgt über die „Bioenergie OÖ eGen“ zentral in Linz, betreut wird das Heizwerk jedoch von einer elfköpfigen Betreibergruppe aus Steegen und umliegenden Gemeinden.
Klimaschutz & Wertschöpfung
Das Heizwerk in Steegen zeigt in zweifacher Weise soziale Verantwortung. Einerseits durch die Betreuung sozial Benachteiligter und andererseits durch die Nutzung der nachhaltigen Energie. Beinahe das gesamte Werk wurde durch regionale Firmen errichtet, der Kessel stammt vom wenige Kilometer entfernten Fröling-Werk. Die jährlich benötigten 4.000 Srm rein bäuerliches Waldhackgut werden ausschließlich von Landwirten aus Steegen und den umliegenden Gemeinden angeliefert. Mit der Versorgung des gesamten Caritas-Dorfes werden pro Jahr 322.000 Liter Heizöl und 836 Tonnen CO2 eingespart. Mit dem Einsatz von Hackgut statt Heizöl spart sich die Caritas jährlich beträchtliche Heizkosten – und darüber hinaus noch eine Menge an Reparaturkosten und sonstigen laufenden Heizungsnebenkosten– denn der Biomassewärmepreis ist ein „All-Inklusive-Preis“. Das gesparte Geld kann sinnvoll in die Betreuung der Menschen des Heimes investiert werden. Darüber hinaus hat sich die Caritas die Investitionskosten in eine neue Heizungsanlage gespart.
Daten zum Heizwerk Steegen
Kunde: | Caritas für Menschen mit Behinderung – St. Pius in Steegen | |
Betreiber: | Bioenergie OÖ eGen | |
Planung: | Biomasseverband OÖ, Ing. Alfred Graf | |
Versorgung: | 11 Landwirte aus der Region liefern rund 4.000 srm Hackgut/Jahr | |
Anlage: | Fröling Lambdamat 1.000 kW und Turbomat 500 kW | |
Ersparnis an Heizöl: | 322.000 Liter/Jahr | |
CO2-Einsparung: | 836 Tonnen/Jahr |
Infobroschüre Energie-Contracting
Herausgeber: Energiesparverband OÖ
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