Heizcontainer
Biomasseheizwerk Kronstorf
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Kurzbeschreibung Heizwerk Kronstorf
Die Idee
In der Nähe eines großen Forstlogistik-Gewerbebetriebes errichtete eine Wohnbauträger-Firma ein Gebäude mit 35 Wohnungen sowie sechs Reihenhäuser. Mittlerweile wird von Wohnbauträgern immer häufiger die Versorgung der errichteten Objekte mit Wärme aus erneuerbaren Energien gewünscht. Diese Gelegenheit – sowohl die neuen Gebäude als auch
den Gewerbebetrieb mit Wärme zu versorgen – nutzten vier ortsansässige Landwirte und realisierten gemeinsam mit der Bioenergie OÖ dieses Projekt. Die Gemeinde stand dieser Idee sehr positiv gegenüber und fungierte sogar als treibende Kraft, da dieses Projekt ideal in ihr Konzept „Kronstorfer Zukunftsweg“ passte.
Technik
Im Heizcontainer befindet sich die komplette Heiz- und Lagertechnik samt Abgasreinigungssystem und Kamin. Der per LKW schlüsselfertig angelieferte Container wird lediglich an das Strom-, Wasser- und Wärmenetz angeschlossen und ist sofort einsatzbereit. Anfänglich als flexible Notversorgungsanlagen entwickelt, werden diese Systeme heute erfolgreich
als fixe, kostengünstige Wärmeversorgungskonzepte eingesetzt. Heiz- sowie Lagercontainer haben meist nur eine Abmessung von 7 x 3 x 3 Metern. Sie werden aus Holz, Stahl oder Beton gefertigt und auf Wunsch mit Fassadenplatten oder einer Holzverschalung verkleidet.
Das Biomasseheizwerk Kronstorf ist mit einer Doppelkesselanlage mit 250 kW und 150 kW ausgestattet. Der kleinere Kessel ist für den Sommerbetrieb und bietet gleichzeitig eine Ausfallssicherheit. Um auch im Sommer einen effizienten und schadstoffarmen Betrieb gewährleisten zu können, wurde zusätzlich zum kleineren der beiden Kessel ein Pufferspeicher mit 3.600 Liter installiert.
Die Brennstoffzufuhr erfolgt mit zwei Rührwerken und Austragungsschnecken
direkt zu den Kesseln. Befüllt wird der 140 m3 große Bunker über eine im Boden versenkte Bunker-Trog-Schnecke mit einer Senkrecht-Förderschnecke und einem Schleuderrad, welches die Hackschnitzel im Lagercontainer verteilt.
Anlagenbetrieb
Betreiber dieses Biomasseheizwerkes ist die Bioenergie OÖ eGen, eine Genossenschaft die mit der Anlage in Kronstorf ihr 20. Heizwerk betreibt. Mittlerweile zählt die Bioenergie OÖ stolze 170 Mitglieder. Die Landwirte vor Ort kümmern sich um den Betrieb und die Wartung der Anlage. Die Verwaltung sowie die Abrechnung erfolgt zentral von Linz aus.
Der Brennstoffbedarf pro Jahr liegt bei etwa 760 srm (G30, W30, Fichte). Dieser kommt zu 100 % aus der Region. Jener Brennstoff den die Betreiber selber nicht bereitstellen können, wird über die Bioenergie OÖ vor Ort organisiert.
Klimaschutz & Wertschöpfung
Mit der Errichtung und dem Betrieb des Biomasseheizwerks in Kronstorf leisten die Betreiber einen wertvollen Beitrag für die Umwelt und die Wertschöpfung in der Region. Dieses Projekt trägt nicht nur maßgeblich zur nachhaltigen Waldpflege in der Region bei sondern schafft auch eine langfristige Unabhängigkeit von nicht regionalen Energieträgern. Durch den Bau der Anlage können jährlich 56.000 Liter Öl und somit mehr als 146 Tonnen CO2
eingespart werden.
Daten zum Heizwerk Kronstorf
Kunde: | Fa. Latschbacher, GWG (Wohnblock und Reihenhausanlage) | |
Betreiber: | Bioenergie OÖ eGen | |
Planung: | Biomasseverband OÖ, Ing. Alfred Graf | |
Versorgung: | 4 Landwirte aus der Region liefern rund 760 srm Hackgut/Jahr | |
Anlage: | Fröling 250 kW und 150 kW | |
Ersparnis an Heizöl: | 56.000 Liter/Jahr | |
CO2-Einsparung: | 146 Tonnen/Jahr |