Schultes: Energieeffizienzgesetz muss Versorgungssicherheit stärken
"Die Zielsetzungen des nun beschlossenen Energieeffizienzgesetzes sind gut und richtig: Weniger Energieverbrauch soll zu weniger Importen führen und so die Versorgungssicherheit erhöhen. Außerdem sollen der Anteil Erneuerbarer am Energieverbrauch gesteigert und die Nachfrage nach Atomenergie zurückgedrängt werden. Schließlich sollen Innovationen beschleunigt und Energiekosten gesenkt werden. All das muss in der praktischen Umsetzung mit einem Minimum an administrativem Aufwand gelingen. Dazu ist die vorgesehene Monitoringstelle sehr schlank aufzustellen, damit nicht teurer Verwaltungsaufwand für die betroffenen Betriebe entsteht. Und wir erwarten uns, dass die Unterstützung erneuerbarer Energien durch das Effizienzgesetz in der Realität sichtbar wird", stellte Hermann Schultes, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, fest.
"Das neue Gesetz soll zu mehr Arbeitsplätzen am Land beitragen und nicht in erster Linie städtischen Energieversorgern neue Vorteile verschaffen. Daher ist es unumgänglich, dass alle Maßnahmen, die bei der effektiven Energieerzeugung aus Pflanzenmaterial möglich sind, vollwertig als Effizienzmaßnahmen anerkannt werden. Außerdem muss die konkrete Wirkung des Gesetzes gegebenenfalls noch in die richtige Richtung gelenkt werden und die ausgewogene Anerkennung der Effizienzmaßnahmen durch die Monitoringstelle besondere Bedeutung bekommen. Wir werden jedenfalls für die erneuerbare Energie und den ländlichen Raum wachsam bleiben", so Schultes warnend.
Biogas statt Erdgas
"Dass die Verbrennung von Diesel in Form von Heizöl in den Hauskellern nicht mehr als Effizienzmaßnahme gelten darf, ist längst überfällig. Wenn man bedenkt, in welchem Ausmaß wir auch bei der Diesel- beziehungsweise Heizölversorgung von Russland abhängig sind, gehört der wertvolle Treibstoff besser schon gestern als erst morgen aus den Heizkellern verbannt. Dass mit dem gleichzeitig beschlossenen KWK-Punkte-Gesetz in erster Linie mit russischem Erdgas betriebene Kraft-Wärme-Kraftwerke in Städten gefördert werden sollen, ist jedenfalls ein Wermutstropfen. Für Land und Steuerzahler wesentlich effizienter als eine weitere Subventionierung von russischem Erdgas wäre die positive Weiterentwicklung der heimischen Biogasproduktion. Da muss noch einiges geleistet werden, um für diesen innovativen Sektor gute Lösungen im Sinne des Regierungsprogrammes zustande zu bringen", schloss Schultes.
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