Österreich zahlt 15 Milliarden für Öl- und Gasimporte

14,75 Milliarden Euro hat Österreich im Jahr 2013 für Energieimporte aufgewendet, besagen neue Daten der Statistik Austria. Mit 11,4 Milliarden Euro übertraf das Außenhandelsbilanz-Defizit im Bereich Energie somit im dritten Jahr hintereinander die 11-Milliarden-Euro-Marke. Aufgrund dieses Defizits rutschte die ansonsten positive österreichische Außenhandelsbilanz 2013 mit rund 5 Milliarden Euro ins Minus.

Die horrenden Energieausgaben Österreichs fielen überwiegend für Importe von Erdöl (9,7 Milliarden Euro) und Erdgas (3,3 Milliarden Euro) an. Vor zehn Jahren zahlte Österreich für Erdöleinfuhren „nur“ 3,5 Milliarden Euro, doch haben sich die Ausgaben aufgrund der explodierenden Rohölpreise fast verdreifacht. Dabei sind die importierten Erdölmengen seit 2003 sogar leicht gesunken (–8 %).

Lieferländer im Demokratieindex nicht einmal in Top 100

Die österreichischen Gelder für die Erdölimporte fließen zum Großteil an politisch instabile Krisenstaaten. So zahlte Österreich 2013 an seine vier wichtigsten Rohöllieferanten zusammen 3,4 Milliarden Euro: 1,3 Milliarden Euro an Kasachstan, 1 Milliarde Euro an Nigeria, 660 Millionen Euro an Russland und 470 Millionen Euro an Libyen. Für die Erdgaslieferungen überwies Österreich im Vorjahr zusätzlich rund zwei Milliarden Euro auf das Konto Russlands.

IEA: Österreichs Gasimporte stammen fast zu 100 % aus Russland

„Ob es in unseren Wohnungen im nächsten Winter warm bleibt, hängt also wesentlich von Putins Russland und anderen Staaten ab, die im Demokratieindex auf Plätzen zwischen 101 und 140 rangieren“, stellt Dr. Horst Jauschnegg, Vorsitzender des Österreichischen Biomasse-Verbandes, fest. „Gerade die starke Abhängigkeit von Russland bei den Erdgaslieferungen treibt im Hinblick auf den kommenden Winter manchen Bürgern schon die Sorgenfalten auf die Stirn.“

Besondere Brisanz hat ein neuer Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) zur Energiepolitik Österreichs. Darin heißt es, dass vertragstechnisch zwar 14 % der österreichischen Gasimporte aus Norwegen kommen. Physisch betrachtet strömen die von Österreich bezogenen Erdgasmengen laut IEA aber nahezu ausschließlich aus Russland über eine einzige Versorgungsroute durch die Ukraine und die Slowakei nach Österreich. So gesehen ist Österreich von einem einzigen Gaslieferanten – der Gazprom – abhängig.

Heizen mit Biomasse gut für Klima und Wirtschaft

„Anstatt Unsummen für die Aufrechterhaltung von Diktaturen und ungewisse Lieferungen von Fossilenergie auszugeben, wäre es sinnvoller, die Gelder in erneuerbare Energien zu stecken“, meint Jauschnegg. „Das schützt das Klima und kurbelt die heimische Wirtschaft an.“

Allein im Jahr 2011 war das heimische Bruttoinlandsprodukt durch den Ausbau erneuerbarer Energien um mehr als 1,5 Milliarden Euro höher als es ohne diese Investitionen gewesen wäre, belegt eine Studie der TU Wien und der JKU Linz. Jedes Jahr schaffen die Erneuerbaren in Österreich etwa 3.300 zusätzliche Arbeitsplätze.

Bereits jede vierte Zentralheizung in Österreich wird mit Holzbrennstoffen betrieben. Wer von Gas oder Öl auf Biomasse umsteigt, spart nicht nur Heizkosten, sondern schafft Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Region. Die Kostenvorteile von Pellets, Scheitholz und Hackgut gegenüber Heizöl liegen bei 46 %, 52 % und 61 %.

Weitere Informationen zur Pressemitteilung sowie die Grafik zum Download finden Sie unter folgendem Link:

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Rückfragehinweis:

Forstassessor Peter Liptay,

Tel.: 01/533 07 97-32

E-Mail: liptay@biomasseverband.at

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