Natur kennt kein Energieproblem
"So viel wie der Erste und Zweite Weltkrieg zusammen könnte es kosten, wenn die Menschheit mit ihrer heutigen Energiepolitik weitermacht wie bisher: Wir verbrennen heute an einem Tag so viel Kohle, Gas und Öl wie die Natur in einer Million Tagen angesammelt hat", erläutert Journalist und Energiewende-Guru Franz Alt und zitiert gleichzeitig den ehemaligen Chefvolkswirten der Weltbank, Nicholas Stern: "Der Klimawandel ist das größte Marktversagen, das es je gab."
So hatte es bisher niemand formuliert. Plötzlich ist die Rettung des Weltklimas ein Auftrag der Ökonomen. "Entscheidend wird sein, dass wir langfristig rechnen lernen. Der frühere SPD-Politiker, Ökoenergie-Pionier und Ökonom Hermann Scheer rechnete in diesem Sinne: Die Mehrkosten für erneuerbare Energien von heute sind vermiedene Umweltschäden und niedrige Energiekosten von morgen'", meint Alt bei seinem Vortrag im Rahmen der Mitteleuropäischen Biomassekonferenz in Graz. Dabei steht die Lösung des Energieproblems am Himmel. Die Sonne schickt uns jede Sekunde unseres Daseins 15.000mal mehr Energie als alle sieben Milliarden Menschen zurzeit verbrauchen. "Und die Sonne schickt uns keine Rechnung!", illustriert Alt. Es gibt von Natur aus kein Energieproblem. "Die Zukunft mit erneuerbaren Energien bedeutet Innovation statt Depression. Wenn bei Kohle- und Atomstrom die Folgekosten und die hohen Steuersubventionen mitgerechnet werden, ist Strom aus Wind, Wasser und Biomasse heute schon preiswerter", so Alt.
Das deutsche - auf ein Einspeisetarifsystem basierende - Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) ist laut Alt das weltweit erfolgreichste zur Einführung erneuerbarer Energien. Inzwischen haben es 67 Länder übernommen, darunter die Milliardenvölker Indien und China. "Der Widerstand gegen das EEG wird sich erst ändern, wenn immer mehr WählerInnen deutlich machen, dass mit ihrer Stimme künftig nur derjenige rechnen kann, der sich in der Überlebensfrage der Menschheit glaubhaft engagiert - auch gegen starke Wirtschaftsinteressen", schlussfolgert der Journalist.
Abbildungen und weitere Informationen:
Pressekonferenz Mitteleuropäische Biomassekonferenz
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Dipl.-Ing. Antonio Fuljetic
Österreichischer Biomasse-Verband
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16. Jänner 2014