Heimisches Holz statt russischem Gas –
Biomasse-Nahwärme Lacken geht beruhigt in zweite Heizsaison
Bedingt durch die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie wurde die offizielle Eröffnung und Einweihung des Heizwerkes Lacken (Gde. Feldkirchen) erst heuer, am 24.9.2022 nach knapp zwei Jahren Betrieb gefeiert.
Gerade jetzt zeigt es sich, wie gut es ist, wenn man auf regionale Wärme aus Holz setzt und weniger von fossiler Energie aus dem Ausland abhängig ist.
Im Jahr 2019, russisches Erdgas war noch sehr günstig, keiner rechnete mit einer Vervielfachung der Gas-, Öl- und Strompreise binnen kürzester Zeit, entstand ausgehend vom Wohnbauträger GIWOG die Idee, ein großes Wohnbauprojekt mit nachhaltiger, heimischer Nahwärme zu beheizen.
Das Projekt fand bei allen Fraktionen in der Gemeinde Zustimmung, weitere Abnehmer wie Altenheim, Volksschule, Kindergarten, Feuerwehr, die WSG (Wohnungsgenossenschaft) und einige Privathaushalte entschlossen sich, künftig auf Nahwärme aus Holz zu setzen. Im Endausbau sollen etwa 170 Wohnungen angeschlossen sein.
Errichter und Betreiber ist die Genossenschaft Bioenergie OÖ, ein Zusammenschluss von mittlerweile 22 Heizwerken. Die Administration (Verrechnung, Planung, Rechnungswesen usw.) wird zentral in Linz erledigt, um die Betreuung der Anlagen und die Hackgutversorgung kümmert sich die örtliche Betreibergruppe unter Obmann Christian Hofer.
Die Biomasse-Nahwärme in Lacken geht erfolgreich in seine zweite Heizsaison. Ihre Kunden brauchen keine Angst haben, dass es im Winter kalt wird. In der Umgebung fällt mehr als genug Energieholz, das nicht für Sägewerk geeignet ist, an.
Coronabedingt fand die offizielle Eröffnungsfeier erst heuer statt. Unter den Ehrengästen fanden sich Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger, GIWOG-Vorstandsvorsitzender Mag. Wolfgang Modera, WSG-Direktor DI Stefan Hutter, Bauernbund-Direktor Ing. Wolfgang Wallner, Ing. Alois Voraberger, Geschäftsführer der Bioenergie OÖ, sowie Bürgermeister, Vizebürgermeisterin und Gemeinderäte der Gemeinde Feldkirchen.