EU-Parlament beschließt verpflichtende Umweltverträglichkeitsprüfung für Schiefergas
Das europäische Parlament ist nun einem lange gehegten Wunsch vieler Umweltorganisationen nachgekommen. Schiefergasprojekte müssen sich einer genauen Prüfung zur Umweltverträglichkeit stellen.
Schiefergasförderung, in den USA als riesige Energiequelle umjubelt, hat in etlichen Fördergebieten zu massiven Umweltschäden geführt. Durch Einpressen von teilweise giftigen Chemikalien in Bohrlöcher sollen Risse in gasführenden Gesteinsschichten herbeigeführt und diese durch Sand oder Keramikkügelchen offengehalten werden. Bis dato nicht nutzbare Gasvorkommen können jetzt zum Bohrloch strömen.
Diese Technik steht im Verdacht kleinere Erdbeben auslösen zu können. Problematisch wird es besonders dann, wenn diese Chemikalien oder frei werdendes Erdgas ins Grundwasser gelangen. In drastischen Fällen kann Wasser, das aus der Leitung kommt, entzündet werden, wie die US-Doku "Gasland" zeigt.
Wenn man bei den Energiekosten mögliche Umweltschäden oder entsprechende Versicherungen dafür mitkalkuliert kann anscheinend billige Atom- oder Fossilenergie sehr viel teurer werden als erneuerbare Energie.