Deutscher Energiekonzern RWE nimmt Kraftwerke vom Markt
"Angesichts des ungebrochenen Solarbooms rechnet sich branchen- und europaweit der Betrieb vieler Kraftwerke nicht mehr" berichtet der deutsche Energiekonzern RWE (Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG) am 14. August 2013 auf seiner Homepage. Der Unternehmensbereich Konventionelle Stromerzeugung habe im ersten Halbjahr 2013 fast zwei Drittel seines operativen Ergebnisses eingebüßt.
Die Preise für Strom sind auch aufgrund des Solar- und Windkraftbooms kräftig gesunken. Noch profitiere die RWE nach eigenen Angaben davon, dass sie Strom auf drei Jahre im Voraus zu höheren Preisen an Terminmärkten verkauft hat. Dieser positive Effekt verringere sich aber zusehends. Aus diesem Grund wurden in Deutschland und Holland Kraftwerke mit etwa 3.100 Megawatt Leistung vom Markt genommen.
Die Zeichen der Zeit erkennend setzt auch die deutsche RWE stark auf erneuerbare Energieträger und eine Steigerung der Energieeffizienz.
In Österreich konnte durch eine bessere Förderung und einfachere Beantragung der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen kräftig gesteigert werden.
In der Bevölkerung herrscht eine große Bereitschaft in erneuerbare Energieerzeugung zu investieren. Begrenzende Faktoren im Ökostromgesetz und teilweise überbordende Umweltauflagen verhindern allerdings den Ausbau einer dezentralen Energiebereitstellung. Dabei wäre es zu begrüßen, wenn die Österreicher ihr Geld, ihre Häuser und Grundstücke einer heimischen, umweltschonenden Energieversorgung zur Verfügung stellen würden.
Neben der energetischen Nutzung von Biomasse unterstützt der Biomasseverband OÖ auch die Errichtung von Photovoltaikanlagen. In einer gemeinsamen Aktion mit dem VLV (Verband ländlicher Veredelungsproduzenten) und der OÖ Rinderbörse konnte der Biomasseverband OÖ für seine Mitglieder Sonderkonditionen für den Erwerb und die Montage von PV-Anlagen ausverhandeln. 2013 nahmen 28 Mitglieder mit einer errichteten Anlagenleistung von knapp 400 kW an der Aktion teil.