Bioenergie im Spannungsfeld der Industriepolitik - Veranstaltung Mehrwertfaktor Bioenergie am 23. Juni in Wien
Ohne Wärme, Strom und Treibstoffe aus Biomasse ist die Energiewende nicht umsetzbar – darüber sind sich praktisch alle Studien einig. Nicht zuletzt deswegen rückt die Bioenergie zunehmend ins Zentrum von Diskussionen. Debatten rund um mögliche negative Auswirkungen von Biomasseimporten, indirekte Landnutzungsänderungen und vorgeschriebene Nutzungskaskaden verschleiern den Blick auf das Wesentliche: die nachhaltige Nutzung der regionalen Ressourcen, um die Energieversorgung der heimischen Bevölkerung, Landwirtschaft und Wirtschaft langfristig sicherzustellen.
Anlässlich der Veranstaltung „Mehrwertfaktor Bioenergie“ am 23. Juni in der Wiener Urania werden Dr. Rudolf Freidhager, neuer Vorstandssprecher der Österreichischen Bundesforste AG, Alfred Heinzel, Präsident von Austropapier und der Heinzel Holding GmbH sowie Josef Plank, Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes, diese Thematik am Podium mit weiteren Experten diskutieren.
Was bringt die Bioenergie für die Region?
Die Tagung beleuchtet vor allem die Effekte der regionalen Bioenergienutzung für Konsumenten, Gewerbe sowie Land- und Forstwirtschaft. Die Bedeutung für Letztere veranschaulicht Freidhager aus Sicht des größten heimischen Waldbesitzers. Wie sehr die heimische Wertschöpfung wirklich von der Biomasse-Nutzung profitiert, hat die Österreichische Energieagentur am Beispiel der steirischen Region Hartberg untersucht. Lorenz Strimitzer von der Energieagentur stellt die Ergebnisse vor. Die Vorteile der Bioenergie für Haushalte, Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft werden von Kasimir Nemestothy, Referatsleiter Energie der Landwirtschaftskammer Österreich, präsentiert.
Einige Themen-Schwerpunkte der Veranstaltung im Überblick:
- Wer bzw. wem nutzt die Holzenergie?
- Die Bedeutung der Bioenergie aus Sicht von Forstbetrieben, Gewerbe und Konsumenten
- Die Bioenergie-Branche in Österreich – Wer ist das eigentlich?
- Regionale Wertschöpfung durch Bioenergie in der Klima- und Energie-Modellregion Hartberg
Papierindustrie und Biomassebranche am Podium
Bei der abschließenden Podiumsdiskussion debattieren Vertreter von Papierindustrie, Biomassebranche, Forstwirtschaft, Wissenschaft, Energieagentur und Arbeiterkammer über die Nutzung des begehrten Rohstoffs Biomasse und seine bestmögliche Verwendung. Aus Sicht des Österreichischen Biomasse-Verbandes stellt die regionale Bioenergienutzung keinen Widerspruch zur stofflichen Holzverwertung dar. Vielmehr ist sie die Voraussetzung für einen funktionierenden Holzindustriestandort Österreich sowie Grundlage und integrierter Teil der zukunftsträchtigen Bioökonomie. Unter dem Titel „Regionale Biomassenutzung – ein Widerspruch zu Industriepolitik und Bioökonomie?“ steht dieser Ansatz auch mit traditionell kritischen Stimmen zur Bioenergienutzung zur Diskussion.
Der Österreichische Biomasse-Verband erwartet etwa 150 Teilnehmer zur Fachtagung. Als Zielgruppen sind Vertreter aus Energiewirtschaft, Forst- und Landwirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung, Bildungseinrichtungen, Umweltverbänden sowie Medien und Öffentlichkeit angesprochen.
Das detaillierte Veranstaltungsprogramm finden Sie hier zum Download:
Die Anmeldung zur Tagung ist unter folgendem Link möglich:
http://www.biomasseverband.at/veranstaltungen-und-bildung/anmeldung/
Der Eintritt für Pressevertreter ist selbstverständlich frei, um Registrierung wird gebeten.
Rückfragehinweis:
Forstassessor Peter Liptay,
Tel.: 01/533 07 97-32
E-Mail: liptay@biomasseverband.at
www.biomasseverband.at