Bioenergie Höhnhart nimmt ihre zweite Holz-KWK-Anlage in Betrieb
Etliche interessierte Ökoenergiefreunde und zahlreiche Ehrengäste, angeführt von Landesrat Max Hiegelsberger, haben sich kürzlich auf Einladung der Bioenergie Höhnhart unter Obmann Alfred Langmaier im Heizhaus eingefunden, um ihre zweite in Betrieb gegangene Holzgas-KWK-Anlage zu besichtigen. Bereits Ende 2014 wurde in Höhnhart eine Holzverstromungs-Anlage in Betrieb genommen. Etwa eineinhalb Jahre danach fiel der Startschuss zum Bau der zweiten.
Die bis dorthin gesammelten Betriebserfahrungen waren sehr positiv. Dazu kann die Wärme einer zweiten Anlage ebenfalls noch vollständig im Nahwärmenetz und zur Vortrocknung von Hackgut genutzt werden. Kurzerhand wurde der Entschluss gefasst, eine zusätzliche baugleiche Anlage zu installieren. Jede der beiden Anlagen des Herstellers Spanner RE² liefert eine elektrische Leistung von 45 kW und eine thermische Leistung von ca. 108 kW. Sie stellen somit die Wärme für den Sommerbetrieb des Höhnharter Wärmenetzes zur Verfügung. Der Biomassekessel ist nur in der Übergangszeit und im Winter in Betrieb. Zum Einsatz gelangt Fichtenhackgut, das mit überschüssiger Abwärme auf ca. 10 % Wassergehalt getrocknet wird. Derart getrocknetes Hackgut ist hilfreich für einen besonders effektiven und störungsarmen Betrieb der Holzverstromungsanlage.
Nahwärmeanlagen als ideales Einsatzgebiet
Die eröffnete Holzverstromung ist ein gelungenes Beispiel für eine Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage. Die benötigte Grundlast im Wärmenetz und die thermische Leistung der Holzgasanlage sind ideal aufeinander abgestimmt. Die gesamte Wärme kann im Fernwärmenetz und für die Vortrocknung des Brennstoffes verwertet werden.
Viele weitere heimische Heizwerke haben ähnliche Voraussetzungen. Sowohl technisch als auch wirtschaftlich kann eine Holzgasanlage bei diesen Heizwerken sinnvoll sein.