Die neue Hackgutnorm ÖNORM C 4005

Grobhackgut P100, ©bmv-oö/koe

Hackgut ist nicht gleich Hackgut. Es kann sich in den unterschiedlichsten Eigenschaften, wie zum Beispiel : Ausgangsmateriel, Partikelgröße, Wassergehalt, Feinanteil, Aschegehalt usw. massiv unterscheiden. Dies hat natürlich Auswirkung auf die damit erzielbare Wärme und damit auf den Wert für den Käufer.

Um Hackgut genau beschreiben zu können und damit Klarheit für Lieferanten und Abnehmer zu schaffen gibt es Normen.

Die seit Jahren für Hackgut gültige ÖNORM M 7133 (Bsp.: G30 W25 für Siebung 30mm und Wassergehalt unter 25%) ist für heutige Anforderungen zu ungenau und daher nicht mehr gültig.

Die neue weltweit gültige ÖNORM EN ISO 17225-1, die sehr viele Eigenschaften auf Basis von Analysen abbildet, ist für die meisten praktischen Anwendungen zu komplex und detailliert.

Aus diesem Grund wurde die, auf diese ISO-Norm basierende, nur für Österreich gültige, neue ÖNORM C 4005 geschaffen.

Diese gilt nur für „Waldhackgut“, das in Anlagen über 500 kW Leistung verfeuert wird. Sie verwendet zur Beschreibung des Ausgangsmaterial nur vier Klassen (C1 bis C4) und für diese Klassen typische Asche- und Feinanteilgehalte.

 

Folgendes sollte eine korrekte Bezeichnung des Hackguts aufweisen:

HandelsformHackgut oder Schredderholz
Herkunft u. Quelle   bei ÖNORM 4005 nur Wald- und Plantagenholz sowie anderes erntefrisches Holz
Rohstoffgruppe C1 bis C4, sagt aus ob Stammholz, Ganzbaum mit oder Wurzeln, Restholz wie Astwerk und Reisig usw.  
Partikelgröße P16 (früher G30), P31 (früher G50), P45, P63 (früher G100) usw.
Feinanteil F15, F25 (typische Werte der Klasse oder Schätzung)
Wassergehalt M35, M45, M55, M55+
Asche A2.0, A3.0, A5.0, A7.0, A7.0+ (typische Werte oder Schätzung)

 

Detaillierte Informationen zu den neuen Hackgutnormen und praktische Beispiele finden sie in folgenden Unterlagen erstellt von der Holzforschung Austria (www.holzforschung.at).